Aktuelles

Chinesisch-Deutscher Dialog: Frauen - Karriere - Familie

Am Samstagabend, den 11. Mai, organisierten der Chinesisch-Deutsche Campus (CDC) und die Deutsche Fakultät der Tongji-Universität eine Podiumsdiskussion zum Thema „Frauen · Karriere · Familie“ im CDI-Lab der Tongji-Universität. Die Veranstaltung war offen für alle interessierten Frauen.



Zwei deutsche und zwei chinesische Vertreterinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft wurden dazu eingeladen: Lena Lan, Head of Commercial & Service Department in German Centre Shanghai, Julia Wangler, CFO von Würth China, Dr. Annemarie Holleczek, Vice President Advanced Network bei UAES (Bosch JV) und Dr. Li Chen von der Deutschen Fakultät der Shanghai International Studies University. Die Diskussion wurde von a.o. Prof. Dr. Qian Lingyan von der Tongji-Universität moderiert.



Zu Beginn tauschten sich die Vertreterinnen über die Entscheidungen von Frauen zwischen Familie und Karriere anhand ihrer persönlichen Erfahrungen aus. Alle vier waren sich einig, dass die Entscheidung bzgl. Kinderwunsch ein bedeutender Wendepunkt ist. In der Diskussion ging es hauptsächlich um die Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere, die Verteilung der Hausarbeit innerhalb der Familien, Kinderbetreuung u.v.a.m.

Die Unterschiede zwischen chinesischen und deutschen Familienstrukturen wurden dabei thematisiert. In China leben oft mehrere Generationen zusammen, wobei die ältere Generation aktiv bei der Kinderbetreuung unterstützt, was in Deutschland eher selten ist. Die beiden Lebensweisen haben jeweils Vor- und Nachteile. In einer chinesischen Familie mit drei Generationen kommt es leicht zu Konflikten. Beim Erziehungsstil haben die jungen Mütter und die Großeltern häufig unterschiedliche Meinungen. Im Vergleich dazu können viele berufstätigen Mütter in Deutschland nicht 100% arbeiten, weil sie sich selber um ihre kleinen Kinder kümmern müssen.



Neben Belastungen gibt es natürlich auch positive Seiten der Kinderbetreuung. Mutterliebe ist für Frauen oft ein besonderes Erlebnis. Es kann nach Meinung einer Vertreterin das Leben der Frauen in vieler Hinsicht bereichern. Und die Freundschaft zwischen Mutter und Kind wurde von einer anderen Vertreterin als eines der größten Geschenke betrachtet.

Insgesamt förderte die Veranstaltung einen offenen und gleichberechtigten Austausch zwischen den Teilnehmerinnen. Die jungen Studentinnen bekam wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Freuden des Lebens von berufstätigen Frauen in der jeweilig anderen Kultur. Alle äußerten den Wunsch zu weiteren Treffen und Austauschmöglichkeiten zu diesen für Frauen sowohl in der deutschen als auch chinesischen Gesellschaft wichtigen Themenbereich.


 

 


2016 Copyright