Am 1. Juni wurde die Wanderausstellung „Energiewende in Deutschland“ in der Deutschen Bibliothek eröffnet. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit des Auswärtigen Amtes mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH entstanden. Prof. Dr. WU Jiang, Vizepräsident der Tongji-Universität und Frau Christine Althauser, deutsche Generalkonsulin in Shanghai, sprachen bei der Eröffnung ein Grußwort.
Prof. Dr. WU Jiang betonte, dass China und Deutschland bei der Bewältigung der globalen ökologischen Herausforderungen bereits sehr lange eng zusammenarbeiteten. Auch die Tongji-Universität sei stark eingebunden, was das bilaterale Forschungs- und Innovationsprogramm „Sauberes Wasser“ beweise. Zudem pflege die Tongji-Universität seit vielen Jahren auch sehr gute Beziehungen zu der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit.
Dr. Christine Althauser äußerte den Wunsch, dass diese Ausstellung das Verständnis der Besucher für Energieprobleme fördere, denn die Lösung der Probleme und die damit einhergehende Wende in der Energieversorgung seien eine große Herausforderung für Deutschland und China.
Die interaktive Wanderausstellung stellt die verschiedenen Aspekte der Energiewende in Deutschland umfassend und anschaulich dar und wirbt für internationale Zusammenarbeit für eine nachhaltige Energieversorgung. Ziel ist es, eine sichere, effiziente und nachhaltige Energieversorgung zu gestalten.
Nach der Eröffnung hielt „Green Man“ Matthias Gelber einen Vortrag zum Thema „The journey towards renewable energy and energy efficiency“. Die Ausstellung dauert bis zum 2. Juli 2018 und kann täglich von 8:00 bis 20:00 besucht werden.
Nach der offiziellen Eröffnung und einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung sprach Matthias Gelber, auch als Green Man bekannt, über seinen Weg vom naturverbundenen Jugendlichen hin zum überzeugten Umweltschützer.
Der Vortrag von Matthias Gelber setzte einen Kontrast zur neu eröffneten Ausstellung. Präsentiert die Ausstellung ein ganzes Bündel politischer Maßnahmen zur Einsparung von Energie, Umbau von Energiequellen, Versorgungssicherheit sowie technologische Lösungen zur nachhaltigen Energieerzeugung und -speicherung, erinnerte Herr Gelber daran, dass eine umweltfreundliche Gesellschaft aus umweltfreundlichen Menschen besteht. Umweltfreundliches Verhalten ist so unterschiedlich wie die Menschen und ihre Lebenssituationen. Es zeigt sich im alltäglichen Leben und ist Richtschnur für jeden Einzelnen wie er sein Leben und seinen Konsum gestaltet. Treppe statt Fahrstuhl (auch in den 25. Stock – das hält fit!), Klimaanlage? Natürlich Ausschalten. Natürliches Licht statt künstliches. Die Reaktion folgte sofort: Das Licht im Vortragssaal wurde ausgeschaltet. Wasser sparen. Z. B. beim Duschen. Und der Konsum? Der gibt genügend Anlass darüber nachzudenken, was wir wirklich brauchen. Und dann natürlich nur nachhaltig Produziertes.
Er präsentierte ein Null Energie Haus-Modul, das, zwar klein, aber doch allen Lebenskomfort bietet, ohne auf externe Energiequellen zurückgreifen zu müssen – allein mit dem, was die Natur schenkt.
Gelbers Vortrag war erfrischend, inspirierend, informativ und unterhaltend und so gar nicht dogmatisch. Der Appell ist, dass jeder entsprechend seinen Möglichkeiten einen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten leisten sollte.