Am 17. Oktober 2019 tagte der 10. Lenkungsausschuss der Chinesisch-Deutschen Hochschule (CDH) der Tongji-Universität im Sund-Saal im Chinesisch-Deutschen Haus. Zu den Teilnehmern zählten Vertreter des China Scholarship Council (CSC), des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des DAAD, der Tongji-Universität, der TU München, des DHIK als auch Vertreter der deutschen Unternehmen Bosch und Brose. Weitere Gäste waren Vertreter der TU Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und Rheinmetall. Herr Dr. Bode, DAAD-Beauftragter für die CDH und ehemaliger Generalsekretär des DAAD, moderierte die Sitzung.
Prof. FANG Shou`en, Parteisekretär der Tongji-Universität, begrüßte alle Teilnehmer und dankte den Mitgliedern des Lenkungsausschusses für ihre langfristige und engagierte Arbeit für CDH. Es freue ihn, dass sich die Zusammenarbeit zwischen der Tongji-Universität und Deutschland stetig verstärkt habe und die CDH beständig gewachsen sei – eine Entwicklung, die von den beiden Staatsregierungen geschätzt werde. Er würdigte die ausgezeichneten Arbeitsergebnisse der CDH im vorangegangenen Jahr und wünsche sich, dass die CDH weiterhin eng mit den Partnern zusammenarbeite, innovative Partnerschaften für die Zusammenarbeit im Bildungs-, Technologie- und Kulturbereich zwischen China und Deutschland entwickele und die Synergien in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern nutze, um ein noch größeres Potenzial der Zusammenarbeit anzustreben. Er betonte, dass es das Ziel der Tongji-Universität und des CDH-Lenkungsausschuss sei, dass die chinesisch-deutschen Beziehungen als Beispiel für Win-Win-Kooperation, Aufbau chinesisch-europäischer Beziehungen und neuer internationaler Beziehungen sowie für Partnerschaft ungeachtet ideologischer Differenzen diene.
Die Sitzungsteilnehmer einigten sich auf einen Rahmen für die Beziehungen in Politik, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft. Sie verwiesen auf die wichtige Rolle, die die Chinesisch-Deutsche Hochschule und ihre Teileinrichtungen für die deutsch-chinesischen Beziehungen und den Austausch zwischen den beiden Ländern spielt. Sie sei ein Vorbild für eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Hochschulen und würde seit vielen Jahren sehr erfolgreich arbeiten. Der Ausschuss nahm den Arbeitsbericht der CDH mit ihren Teileinrichtungen (CDHK, CDHAW, CDIBB, CDC, CDI-Lab) und dem Deutschlandforschungszentrum sowie die für das Jahr 2020 geplanten Vorhaben zustimmend zur Kenntnis.
Prof. WU Zhiqiang, Vizepräsident der Tongji-Universität und Direktor der CDH, wurde auf der Sitzung zum Generalsekretär des Lenkungsausschusses gewählt. In seinem Arbeitsbericht und Arbeitsplan präsentierte er die vielen Fachkonferenzen und Veranstaltungen an der CDH zu den vier Innovationstreibern Smart Manufacturing, innovative Bildung, nachhaltige Gesellschaft und Zukunftsstadt. Er bekräftigte seine Absicht, alle deutschlandbezogenen Ressourcen an der Universität modulartig zusammenzuführen, um Forschung und Lehre an der Tongji-Uni auf ein höheres Niveau zu heben. Entsprechend den Erfordernissen der Internationalisierung der Hochschullandschaft werde die Umstrukturierung des CDHK zu einer Plattform der chinesischen-deutschen Zusammenarbeit als gemeinsames Vorhaben der Tongji-Universität und des DAAD unter dem Leitgedanken „Kleiner Kern, große Reichweite, hohes Niveau" realisiert. Er erwähnte die im Juli 2018 unterzeichnete „Gemeinsame Absichtserklärung zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Hochschul- und Berufsbildungsbereich“: „Beide Seiten haben die Unterstützung für die Chinesisch-Deutsche Hochschule (CDH) der Tongji-Universität und ihre Institutionen, insbesondere für die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW), hervorgehoben. Die beiden Seiten sind bereit, mit den beteiligten Universitäten, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und anderen zuständigen Behörden auf der Grundlage der derzeit erfolgreichen Demonstrationskooperation zusammenzuarbeiten und den Aufbau der CDH und ihrer Institutionen in den nächsten Jahren weiter auszubauen.“ Prof. WU Zhiqiang erklärte, diese Wertschätzung könne einerseits als Anerkennung der bisherigen Arbeitsergebnisse der CDH und müsse andererseits aber auch als Ansporn für die zukünftige Arbeit verstanden werden. Mit den neuen Zielen im Blick – Doppel-Exzellenz-Programm und Anpassung an die aktuelle internationale Entwicklung der Hochschulkooperation – wird die Tongji-Universität mit der CDH weiterhin mit chinesischen und deutschen Partnern eng zusammenarbeiten, sich der wandelnden Weltlage und den neuen Erfordernissen an chinesisch-deutschen Kooperationen anpassen, größeres innovatives Kooperationspotenzial aktivieren und eine neue Dynamik in Wissenschaft, Wirtschaft und Geisteswissenschaft nicht nur in China, sondern auch in Deutschland und sogar in die ganze Welt entfalten.
Danach tauschten sich die Lenkungsausschußmitglieder über die Entwicklungsstrategie der CDH und ihrer Teileinrichtungen aus. Vorrangige Themen waren Chinakompetenz, Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs sowie die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitäten.