22. Mai 2018 13:30-15:00
Ort: Tongji-Universität, Siping-Campus, Deutsche Fakultät, Raum 418
Veranstalter:Chinesisch-Deutscher Campus (CDC)
China spielt in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht eine immer größere Rolle in der europäischen Öffentlichkeit, während es kulturell unterrepräsentiert zu bleiben scheint. Daher möchte dieser Vortrag die Frage untersuchen, welche Mittel zeitgenössische deutschsprachige Autoren anwenden, wenn sie China und seine Kultur, Geschichte und Wirklichkeit in ihrer literarischen Produktion in den Blick nehmen. Dabei werden zunächst als Einführung in die Problematik die unterschiedlichen Voraussetzungen für die literarische Beschäftigung mit China im englisch-, französisch- und deutschsprachigen Raum beleuchtet. Anschließend sollen am Beispiel erzählender Literatur anhand einer Auswahl einschlägiger Veröffentlichungen der letzten zehn Jahre (Susanne Hornfeck, Ursula Krechl, Matthias Politycki und Christoph Ransmayr) die Darstellung und Verarbeitung chinesischer Lebenswelten für das deutschsprachige Lesepublikum skizziert werden. Zuletzt soll die Herangehensweise der vorgestellten Schriftstellerinnen und Schriftsteller verglichen und somit die Eingangsfrage exemplarisch beantwortet werden.
Jan-Helge Weidemann ist promovierter Literaturwissenschaftler und arbeitet seit 2014 an der East China Normal University.