Am 13. April startete am Nachmittag im Hörsaal der Deutschen Bibliothek die „Reise in die deutsche Literatur“ mit Frau Prof. HUANG Keqin, Professorin für deutsche Sprache und Literatur an der Tongji-Universität, und Frau SUN Liyan, stellvertretende Redakteurin für deutsche und europäische Kultur im Tongji-Universitätsverlag. Vorgestellt wurde das Verlagsprogramm „100-Tage-Leseplan für deutsche klassische Werke“. Der Vortrag richtete sich an alle Liebhaber der deutschen Literatur.
Frau SUN begann damit, die Idee, die hinter dem „100-Tage-Leseplan deutscher klassischer Werke“ steckte, vorzustellen: Und die war die Erstellung einer Liste von Büchern, deren Anmerkungen es dem Leser leichter machen deutsche Werke zu lesen und die Schönheit der deutschen Literatur und Sprache zu erkennen.
Im Anschluß stellte Frau Prof. HUANG die drei Büchern Brief einer Unbekannten, Immensee und Die Leiden des jungen Werther vor. Sie analysierte den Brief einer Unbekannten und wies darauf hin, dass Stefan Zweig gut darin ist, die verborgene innere Welt von Frauen durch feine psychologische Beschreibungen zu enthüllen und den Charakter und die Lebensbegegnungen der Figuren zu beschreiben. Dann erläuterte sie das Werk Immensee hinsichtlich der menschlichen Beziehungen und der sprachlichen Ebene. Theodor Storms poetischer Realismus symbolisiere die Entwicklung der Handlung und das Schicksal der Charaktere, beschreibe die sentimentale Liebesgeschichte und drücke das Leben poetisch aus, was einen hohen künstlerischen und ästhetischen Wert habe. Abschließend führte Frau Prof. HUANG in die Entstehungsgeschichte von Die Leiden des jungen Werther, in die Haupthandlung und ihren Einfluss auf die europäischen Literaturkreise ein; sie veranschaulichte Werthers Lebensgang und psychologische Entwicklung auf schematische Weise, wobei sie den scharfen Widerspruch zwischen Idealismus und Realität betonte. Der Vortrag wurde durch von Studierenden gelesenen Auszügen aus den deutschen Werken abwechslungsreich gestaltet.
Diese Veranstaltung war eine Vorlesung zur deutschen Literatur, die die jungen Studierenden begeisterte und die Referentinnen mit reger Teilnahme belohnte.