Werkstattgespräch: Zeitgenössische Veränderungen des Films

Früher sollte der Film uns in Kontakt mit örtlich oder zeitlich entfernten Dingen bringen, etwas zur Ansicht bringen, das so nicht sichtbar ist, aber auch abgetrennt vom Betrachtungsraum existierte. Heute scheint der Zweck von Medialität sich verschoben zu haben: Film zeigt uns, Weisen in der Welt zu sein, setzt Dinge zueinander in Beziehung – Relationalität bezieht sich auch auf die eigene Position, die früher fixiert war, heute eben frei flottierend und flexibel ist. Dabei ist die Medialität des Films ebenso als Ursache wie auch Effekt dieser Veränderungsprozesse, weil Medien stets selbst Bewegungsprozesse abbilden, aber eben auch solche zeigen. Chinesische und deutsche Experten werden über die zeitgenössische Veränderung des Films diskutieren.